Praktische Hilfe nach der Geburt

Lesen Sie hier unsere Newsletter

Newsletter 01/24

Gerne gewährleisten wir heute einen Einblick von Anja, einer Mutter, die wir mit wellcome begleiten durften.

Newsletter 02/23

Wie die Zeit vergeht. Nun sind bereits zwei Jahre seit dem Projektstart vergangen.

Trotzdem stellt sich immer wieder die Frage: «wellcome»? Was macht ihr?

Newsletter 01/23

Unser erster Newsletter – wellcome!
Seit unserer Eröffnung sind einige Monate ins Land gezogen. Zeit für ein Update und einen kurzen Einblick in unser Angebot.

Newsletter 01/24

Einblicke in wellcome

Gerne gewährleisten wir heute einen Einblick von Anja, einer Mutter, die wir mit wellcome begleiten durften.

Liebe Anja, danke, dass du dir Zeit für unsere Fragen genommen hast.

Erzähle gerne ein paar Worte über dich, wer bist du?
Ich bin Anja, 30 Jahre alt. Vor der Schwangerschaft habe ich an der HFS Zizers Sozialpädagogik studiert. Zur Zeit bin ich Vollzeitmutter und habe eine kleine Nähecke. Ich liebe es, für meine Tochter zu nähen.

Du hast von dem Projekt wellcome Hilfe in Anspruch genommen. Wie kam es dazu? Was war deine Ausgangslage?
Da ich Singlemutter bin und meine Familie nicht in der Nähe wohnte, ich im Dorf noch kaum Leute kannte, war ich froh um Hilfe vor Ort.
Vor der Schwangerschaft hatte ich mit Depressionen zu kämpfen. Daher wusste ich nicht, wie ich die Wochenbett- und Babyzeit meistern werde, ob wieder depressive Phasen kommen oder nicht.

War es für dich leicht Hilfe einzufordern und auch anzunehmen
Einerseits fand ich es schwierig Hilfe anzunehmen, da ich das Baby unbedingt alleine wollte und somit auch alleine zurechtkommen muss, (dachte ich zumindest). Aber ich wusste auch, dass es fürs Baby das Beste ist, wenn ich stabil bleiben kann und etwas Unterstützung im Alltag bekomme.

Bei Sabrina, unserer freiwilligen Helferin von wellcome, wusste ich, dass Leana gut aufgehoben ist und sie nicht sofort nervös und unsicher wird, wenn das Baby einmal weinen muss.

Wenn du dich an die «Wellcomezeit» zurückerinnerst, welche Gedanken, Gefühle und Erinnerungen verbinden dich mit dieser Zeit?
Sabrina war sehr zuverlässig und kam zweimal die Woche für etwa zwei Stunden. Sie ging mit Leana spazieren. Ich konnte in dieser Zeit ausruhen, duschen und den Haushalt machen. Das tat mir gut. Auch wenn ich Leana vermisste und immer an sie denken musste, wie es ihr wohl ging. Doch ich wusste, Sabrina schaut gut zu Leana und käme zurück, falls sie fest weint.

Wie hat sich dein Leben weiterentwickelt?
Als Leana vier Monate alt wurde, durfte sie zwei Vormittage in die Kita im Dorf, somit kam Sabrina dann nicht mehr. Wir blieben aber in Kontakt.

Wir sind unterdessen nach Schaffhausen, in eine grössere Wohnung umgezogen. So wohnen wir nun im gleichen Quartier wie meine Eltern und Geschwister.
Leana darf zwei Vormittage zu einem lieben Tagesmami. In dieser Zeit mache ich Haushalt und nähe.

Denkst du, es gibt auch Familien die Bedarf hätten sich Hilfe zu nehmen, es aber trotzdem nicht tun? Welche mögliche Gründe könnten dahinterstecken?
Da kann es viele Gründe geben.
Ich denke, viele wissen gar nicht von dem genialen Angebot und andere wollen ihr Kind keinen fremden Personen anvertrauen. (Und auch keine fremden Personen, in dieser intimen Zeit vom Wochenbett).

Aber auch sprachliche Barrieren oder Scham und Angst, wenn sie Hilfe brauchen, dass sie dann keine guten Eltern sind.

Liebe Anja, ich danke dir für deine Offenheit und dass wir ein Teil deiner persönlichen Geschichte weitererzählen dürfen.

Von Herzen wünschen wir dir alles Liebe.

Tamara und Anina, Team wellcome

 

Newsletter 02/23

Wie die Zeit vergeht. Nun sind bereits zwei Jahre seit dem Projektstart vergangen.

Trotzdem stellt sich immer wieder die Frage: «wellcome»? Was macht ihr?

Heute wollen wir deshalb erneut einen kurzen Einblick geben, was und wer hinter dem Projekt steckt. Und was es braucht, dass dieses Projekt weiterhin bestehen kann.

Das Angebot

Das Baby ist da, die Freude ist riesig – und nichts geht mehr. Gut, wenn Familie oder Freunde in der ersten Zeit unterstützen können.

Doch nicht alle haben Familie und Unterstützung in der Nähe. Oder die Familie ist neu an einem Ort gezogen und noch wenig vernetzt. Dies und viele weitere Gründe führen dazu dass Hilfe fehlt. Wer keine Hilfe hat, bekommt sie von «wellcome».

Mit unserem Angebot entlasten wir Familien im ersten Jahr nach der Geburt. Ungefähr zwei bis vier Stunden pro Woche kommt eine freiwillige Mitarbeitende in die Familie und entlastet dort, wo es die Familie braucht. Sie lässt die Mutter schlafen, wacht über dem Schlaf des Babys oder spielt mit den Geschwisterkindern.

Über uns

Anina, unsere Projektkoordinatorin

Anina, wellcome why?

Aus der Begeisterung und Leidenschaft Familien zu unterstützen, ist eine Idee und daraus eine Aufgabe geworden. Ich darf seit 2021 das Angebot von «wellcome» in Graubünden aufbauen und koordinieren. Als Mutter von drei Kindern weiss ich, wie wertvoll Entlastung und Unterstützung in der Zeit nach der Geburt ist. Umso mehr freut es mich, dass ich etwas dazu beitragen kann, Familien in unser Region zu entlasten.

Tamara, Mitarbeiterin wellcome

Tamara, wellcome why?

Seit August durfte ich bei dem Projekt für zehn Prozent einsteigen. Nebenbei arbeite ich als Schulsozialarbeiterin. Dieses Projekt gefällt mir, weil es Familien entlastet und die Eltern sich wöchentlich auf ein Pausenmoment freuen dürfen. Der Alltag wird mit einem Neugeborenen auf den Kopf gestellt, vieles muss umorientiert und angepasst werden. Sich aber in all dem auf ein Moment der Ruhe freuen zu können, kann Kraft vermitteln. Auch gefällt mir, dass eine Win – Win Situation entstehen kann. Nicht alle haben Babys um sich und freuen sich wieder einmal zu «gäumala» und die Eltern freuen sich, eine Entlastung zu erhalten. So können wunderbare Momente und Begegnungen geschaffen werden.

Unsere Herausforderung und ein herzliches Dankeschön

Unser Herzstück sind die freiwilligen Helfer:innen. Ohne sie wäre dieses Projekt undenkbar, nicht zu realisieren. Sie schenken Zeit und Herz, begleiten, unterstützen und geben den frischgewordenen Eltern einen «Aufschnaufmoment». Wir möchten uns von Herzen bedanken.

Es ist unglaublich schwierig, freiwillige Helfer:innen zu finden. Da viele schon selber ihren Alltag vollgepackt haben. Das verstehen wir gut. Wir geben nicht auf. Und …

… wir brauchen euch!

Willst du auch Zeit spenden? Uns unterstützen? Aktuell suchen wir wieder zwei freiwillige Helfer:innen. Zwei Familien warten auf Unterstützung. Bei Interesse freuen wir uns von dir zu hören.

Jeder Rappen zählt.

Das Projekt wellcome lebt und überlebt nur mit Spenden. Damit wir das Angebot weiterhin und langfristig anbieten können, brauchen wir finanzielle Unterstützung. Gerne würden wir weiterhin Familien begleiten, unterstützen und entlasten. Dafür brauchen wir Gönner. Hast auch du ein «Bäzali» für das Projekt?

Dann freuen wir uns über deinen Beitrag.

Spenden, wozu?

Unterstützung soll nicht eine Frage der finanziellen Möglichkeiten sein. In der heutigen Zeit wäre es für viele Familien eine zu grosse Belastung, hohe Beiträge für eine Hilfe zu zahlen. Und dennoch ist die Not da. Uns ist es ein Anliegen zu unterstützen, unabhängig der finanziellen Ressourcen.

Durch die Spenden werden die Spesen der Freiwilligen, die Koordination und die Administration gedeckt.

Falls du Fragen zum Projekt hast, stehen wir dir gerne zur Verfügung.

Wir wünschen euch allen eine gelungene Weihnachtszeit, «hebend eu Sorg»,

herzliche Grüsse

Anina und Tamara

Newsletter 01/23

Unser erster Newsletter – wellcome!
Seit unserer Eröffnung sind einige Monate ins Land gezogen.
Zeit für ein Update und einen kurzen Einblick in unser Angebot.

Die Familien sind unsere Aufgabe. Ohne Nachfrage kein Angebot. Doch genauso zentral für wellcome sind die freiwilligen Mitarbeitenden. Ohne sie können wir keine Familien begleiten, ohne sie, wäre unser Angebot nutzlos. Sie verschenken das wertvollste was sie haben  – IHRE ZEIT!

Über einen Zeitraum von einigen Wochen begleiten unsere freiwilligen Mitarbeitenden die Familien jeweils zwei bis drei Stunden pro Woche. Sie kümmern sich um das Neugeborene oder um die älteren Kindern, damit sich die Mutter in dieser Zeit etwas ausruhen kann oder im Alltag entlastet ist.

Deshalb widme ich diesen ersten Newsletter denen, die unser Angebot erst möglich machen. Mütter, deren Kinder noch zur Schule gehen, Mütter, deren Kinder bereits ausgezogen sind, berufstätige Frauen, pensionierte Frauen – es gibt sie nicht, die klassische wellcome Mitarbeiterin. Eines aber haben sie alle gemeinsam: Die Freude, Familien in der ersten Zeit nach der Geburt zu unterstützen.

Eine unserer Freiwilligen lasse ich gerne selbst zu Wort kommen.

Sabrina, wer bist du?

Ich bin Sabrina, 40 Jahre alt, verheiratet und Mutter von zwei Jungs. Meine freie Zeit verbringe ich so viel wie möglich in der Natur, entweder mit unserem Hund oder meinem Bike. Zudem bin ich eine leidenschaftliche Köchin und Bäckerin. Ich liebe es, meine Herzensmenschen zu verwöhnen.

Wieso engagierst du dich bei wellcome?

Zu wellcome bin ich per Zufall gekommen. Ich wollte mich eigentlich erst wenn die Kinder aus der Schule sind, ehrenamtlich engagieren. Dann kam Corona, und ich habe vieles in meinem Leben neu geordnet. Die Philosophie von wellcome hat mich direkt angesprochen. Ich geniesse es, mit Kindern meine Zeit zu verbringen und den Austausch mit anderen Eltern.

Warum Freiwilligenarbeit?

Warum ich mich für freiwilligen Arbeit engagiere, ist einfach erklärt. Es bereichert mein Leben, ich fühle mich glücklicher und ausgeglichener, wenn ich Gutes tun darf. Man lernt viele interessante und sehr liebe Menschen kennen.

Gibt es ein schönes Erlebnis, dass du in deinem Einsatz hattest?

Dazu kann ich nur sagen, dass jeder bisherige Einsatz für mich was Besonderes war.

Unsere Idee, unser Wunsch, Familien zu stärken, Prävention zu leisten und Kindern und Eltern einen guten Start ins Familienleben zu schenken, nützt nichts, wenn wir die Leute nicht haben, die ihre Zeit dafür einsetzen. So gilt all unseren Mitarbeiterinnen ein ganz besonderer Dank, denn nur dank ihnen können wir wellcome umsetzen und anbieten!

Auch sie können zum Wegbegleiter werden: Werden Sie Mitarbeiter:innen und erweitern sie unser Team. Erzählen sie Familien von unserem Angebot. Unterstützen sie uns finanziell, damit wir auch in Zukunft den Familien in Graubünden eine Entlastung und Stütze sein können.

Frühlingsgrüsse

Anina Recher